Non konform - Russische Kunst aus der Sammlung Breitscheidel

  

Unter dem Titel non konform präsentiert das Museum Fürstenfeldbruck ausgewählte Werke russischer Künstler. Sie kommen aus den Metropolen St. Petersburg und Moskau, aus Kasachstan und dem Kaukasus. Die acht Künstler und eine Künstlerin, geboren zwischen 1939 und 1979, stehen in der Tradition der sogenannten russischen Nonkonformisten, die sich seit Mitte der 1950er Jahren in der damaligen Sowjetunion als Gegenbewegung zum verordneten Sozialistischen Realismus formierten.

 

Nur unter schwierigsten Bedingungen konnten die Künstler damals an ihren Idealen festhalten. Mit solidarischen Netzwerken und bemerkenswerten, selbstorganisierten Wohnungsausstellungen gelang die Aufrechterhaltung einer inoffiziellen Kunstszene. Nachfolgenden Generationen lehrten sie mit Nachdruck, an einer künstlerischen Freiheit festzuhalten.

 

non konform steht hier für eine persönliche Haltung, aber auch für einen künstlerischen Ansatz, der sich gegen einen engen geistigen Konformismus wendet. Anhand von 80 überwiegend figurativen Kunstwerken gibt die Ausstellung Einblicke in die Entwicklung dieser unbekannten russischen Kunstszene jenseits der Stereotypen und zeigt deren erstaunliche Vielfalt. Die Werke zeigen Anklänge an russische und europäische Avantgarden. Neben gesellschaftskritischen Themen finden sich auch Reflexionen über das eigene Leben.

 

Das Kunsthaus bietet dem Museum Fürstenfeldbruck einmal im Jahr Gelegenheit für besondere Ausstellungen. Schwerpunkte bilden dabei private Sammlungen aus der Region und überregionale Kunst und Kultur. Die aktuelle Präsentation ermöglicht den Besuchern, eine wenig bekannte Kunstrichtung kennenzulernen und Hintergründe zu erfahren, die sich in unserer vorwiegend auf westliche Kultur ausgerichteten Museumslandschaft nur selten auf so konkrete Weise entdecken lassen.