Die Sammlerin Lusine Breitscheidel
Als Tochter eines Künstlers und einer Medizinerin kam Lusine Breitscheidel früh mit Kunst in Berührung. Fasziniert war sie von den polyglotten Sammlern, die gelegentlich Kunstwerke ihres Vaters kauften, lernte aber auch die Schattenseiten des „brotlosen“ Künstlerlebens kennen. Daher entschied sie sich für den finanziell abgesicherten Beruf der Medizinerin. Ihr Studium führte sie in die USA und nach München. Neben ihrer naturwissenschaftlichen Tätigkeit widmete sie sich autodidaktisch ihrer künstlerischen Ausbildung.
Entscheidend war für Breitscheidel die Begegnung mit dem jungen, russischen Künstler Nikita Knikta 2012 in München und dessen Vater, dem vielseitigen, nonkonformen Künstler Vladimir Kurdyukov in Moskau. Die expressive und freie Malweise fern jedes Realismus überraschte und faszinierte Lusine Breitscheidel sofort. Der Ankauf von Nikitas Werk War in our house bildete sozusagen den Grundstein ihrer heutigen Sammlung. Es folgten Reisen nach St. Petersburg und Almaty (Kasachstan) mit zahlreichen, weiteren Ankäufen. Die Sammlung wuchs rasch auf mehr als 300 Werke und wurde vor Jahren nach Fürstenfeldbruck verlagert. Die meisten Künstler kennt die Sammlerin sehr gut und verfolgt deren künstlerische Entwicklung interessiert.
Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Kunstwerken von Markus Lüpertz war die Sammlerin Breitscheidel endgültig entschlossen, Künstlerin werden zu wollen. 2016-2019 studierte sie bei ihm Malerei und Zeichnung an der Akademie der Bildenden Künste in Kolbermoor. Als engagierte Kulturvermittlerin und Mitbegründerin der Künstlervereinigung ArtNations e.V. nimmt sie seit 2010 an Einzel- und Gruppenausstellungen teil.